KI und Technologie als Beschleuniger für Total Talent Management

Autor: Nétive VMS

Auf der ProcureCon Total Talent in Berlin stand eine Frage im Mittelpunkt, die viele Unternehmen beschäftigt: Wie können KI, Daten und Technologie dazu beitragen, Total Talent Management (TTM) in großem Maßstab zu automatisieren und zu vereinfachen?

Leadership Panel ProcureCon

Eine Expertenrunde diskutierte diese Herausforderung und mögliche Lösungen:

  • Maarten Hansson, Global Head of Integrated Workforce Management bei Novartis
  • Marcel Bischof, Global SCM Tower Lead – Professional Services bei Hitachi Energy
  • Cris Buningh, Chief Procurement Officer bei der Volksbank (Niederlande)
  • Chris Neddermeijer, CTO bei Nétive VMS
  • Carolina Bittencourt (UCB) als Moderatorin

Total Talent Management: Konzept oder Realität?

Total Talent Management ist ein Begriff, der schon seit Jahren verwendet wird, aber erst in letzter Zeit wirklich an Bedeutung gewonnen zu haben scheint. Die Frage ist nicht nur, wie man interne und externe Arbeitskräfte zusammenbringt, sondern vor allem, wie man Technologie nutzt, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Chris Neddermeijer wies darauf hin, dass KI und Daten bei diesem Übergang eine wichtige Rolle spielen können. Nicht um die Personalabteilung oder den Einkauf überflüssig zu machen, sondern um sie mit besseren Erkenntnissen und schnelleren Prozessen zu unterstützen.

„Im Kern geht es beim Total Talent Management darum, die richtige Mischung aus internen und externen Kompetenzen zu finden. Das erfordert Flexibilität, aber vor allem Einsicht. Technologie hilft, diese Einsicht zu gewinnen und schnell zu reagieren.”

Total Talent Management: Konzept oder Realität?

Total Talent Management ist ein Begriff, der schon seit Jahren verwendet wird, aber erst in letzter Zeit wirklich an Bedeutung gewonnen zu haben scheint. Die Frage ist nicht nur, wie man interne und externe Arbeitskräfte zusammenbringt, sondern vor allem, wie man Technologie nutzt, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Chris Neddermeijer wies darauf hin, dass KI und Daten bei diesem Übergang
eine wichtige Rolle spielen können. Nicht um die Personalabteilung oder den Einkauf überflüssig zu machen, sondern um sie mit besseren Erkenntnissen und schnelleren Prozessen zu unterstützen.

„Im Kern geht es beim Total Talent Management darum, die richtige Mischung aus internen und externen Kompetenzen zu finden. Das erfordert Flexibilität, aber vor allem Einsicht. Technologie hilft, diese Einsicht zu gewinnen und schnell zu reagieren.”

Silos als größtes Hindernis

Ein wiederkehrendes Thema in der Diskussion war die Silostruktur in vielen Unternehmen. Die Personalabteilung, der Einkauf und das Unternehmen arbeiten oft getrennt voneinander, was die Umsetzung von Total Talent Management in der Praxis erschwert.

Die Personalabteilung konzentriert sich auf interne Mitarbeiter und Compliance, die Einkaufsabteilung auf Kosten und Verträge, und das Unternehmen will einfach schnell die richtigen Leute an Bord holen. Diese unterschiedlichen Prioritäten führen zu Reibungsverlusten und Ineffizienz.

Marcel Bischof sieht darin eines der größten Hindernisse für den Erfolg.

„Die Personalabteilung will die Kontrolle über die internen Arbeitskräfte behalten, die Einkaufsabteilung kümmert sich um die externe Rekrutierung, und das Unternehmen will ganz einfach Leute, die seine Projekte vorantreiben. Die Frage ist: Wie bringt man diese drei Perspektiven zusammen? Hier kann Technologie helfen, indem sie Überblick und Struktur schafft.”

KI als Katalysator, aber klein anfangen

Die Rolle der KI im Total Talent Management ist vielversprechend, wirft aber auch Fragen auf. Wo soll man anfangen? Welche Prozesse eignen sich für eine Automatisierung? Und wie lässt sich verhindern, dass KI die Komplexität eher erhöht als reduziert?

Cris Buningh plädiert für eine pragmatische Herangehensweise.

„Man muss nicht gleich den ganzen Prozess automatisieren. Schau erst einmal, wo du den größten Effekt erzielen kannst. KI kann zum Beispiel dabei helfen, Verträge zu analysieren, Bewerber schneller zu finden oder das Nutzererlebnis zu verbessern. Wähle einige konkrete Anwendungsfälle aus und arbeite von dort aus.“

Er sagt, dass eine der Fallstricke der „Big Bang“-Ansatz ist, bei dem Organisationen zu viel auf einmal ändern wollen.

„Man muss eine langfristige Vision haben, aber wenn man das ganze System auf einmal ändern will, wird es wahrscheinlich nicht funktionieren. Fang klein an, teste, lerne und steige auf.”

Technologie erfordert kulturellen Wandel

Ein zentrales Thema bei der Einführung neuer Technologien ist das Change Management. Menschen stehen Veränderungen von Natur aus skeptisch gegenüber, insbesondere wenn es sich um Technologien handelt, die
Prozesse radikal verändern.

Chris Neddermeijer betonte, dass Technologie nur funktioniert, wenn die Organisation dazu bereit ist.

„Man kann die beste KI-Lösung implementieren, aber wenn die Menschen nicht wissen, wie sie damit arbeiten sollen, wird sich wenig ändern. Der Schlüssel liegt darin, die Technologie in die tägliche Praxis zu integrieren, mit klaren Anweisungen und dem Fokus auf den Nutzen für die Anwender.”

Eine Kultur, die Experimente fördert, ist hilfreich. Marcel Bischof betonte, dass Organisationen keine Angst vor dem Scheitern haben sollten.

„Wir müssen die Angst vor Fehlern verlieren. Nicht alles, was man ausprobiert, wird funktionieren. Aber wenn du dich nicht traust zu experimentieren, wirst du nie weiterkommen.”

Er erwähnte eine weitere wichtige Erkenntnis: Organisationen sollten sich auch trauen, in Technologien und Prozesse zu investieren, die nicht direkt nachweisbar Geld einbringen oder sparen. Der Fokus liege oft auf Kosteneinsparungen oder Effizienz, dabei sei gerade der langfristige Wert der Innovation entscheidend.

„Nicht jede Investition in Technologie hat einen sofort sichtbaren ROI, aber das bedeutet nicht, dass es die falsche Wahl ist. Manchmal muss man in Systeme investieren, die einem helfen, langfristig flexibel und zukunftssicher zu bleiben.

Die Zukunft des Total Talent Management

Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass Total Talent Management kein theoretisches Konzept mehr ist, sondern ein notwendiger strategischer Ansatz. Die Kombination von Daten, künstlicher Intelligenz und intelligenter Technologie bietet ungeahnte Möglichkeiten, das Personalmanagement effektiver zu gestalten.
Der Erfolg hängt jedoch von einer Reihe von Faktoren ab:

  • Überwinde die Silos zwischen HR, Einkauf und dem Unternehmen.
  • Klein anfangen und mit konkreten Anwendungsfällen arbeiten
  • Schaffe eine Kultur des Experimentierens und Lernens
  • Halte die Technologie einfach und benutzerorientiert

Total Talent Management ist kein Selbstzweck, sondern ein Mittel, um Organisationen flexibler, intelligenter und effizienter zu machen. Technologie ist dabei ein unverzichtbares Bindeglied.